Sänger Smudo kündigt Veröffentlichung des Quellcodes der Luca-App an
Der Sänger Smudo, Mitglied der Band „Die Fantastischen Vier“, hat im phoenix-Interview eine baldige Veröffentlichung des Quellcodes der von ihm mit entwickelten Kontaktverfolgungs-App Luca angekündigt.
Wir haben uns ein bisschen davon überholen lassen, dass wir anfangen, öffentliche Struktur zu werden, und müssen den Quellcode noch offenlegen – da sind wir jetzt gerade dran. Wir hoffen, dass wir den Code in den nächsten zwei Wochen veröffentlichen können
so Smudo.
Die Luca-App soll den Gesundheitsämtern bei der Kontaktnachverfolgung helfen. Gastronomie, Museen oder andere Einrichtungen werden dabei unterstützt, die Dokumentationspflicht schnell und vor allem einfach zu erfüllen. Menschen ohne Smartphone können sich vor Ort von Hand in das System eingetragen oder im Internet einen individuellen QR-Code für die dauerhafte Nutzung ausdrucken. Zudem gibt es die Möglichkeit einen analogen Schlüsselanhänger mit einem QR-Code zu bestellen.
Smudo räumte ein, dass die Luca-App Corona nicht beende
Ebenso wie die Corona-warn-App ist Luca nur ein Hilfsmittel von vielen.
Dass sich Leute ganz eng aneinander befinden, beispielsweise in einem Konzertsaal oder Stadion, das wird erstmal nicht möglich sein – dabei wird auch Luca uns nicht helfen.
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig gab bekannt, dass das Land die Lizenz für die Anwendung erworben habe und alle Gesundheitsämter des Landes sind bereits daran angeschlossen. Für diese Landeslizenz wurden knapp 440.000 € bezahlt.
Mecklenburg-Vorpommern ist das erste Bundesland, in dem die Luca-App flächendeckend genutzt werden kann
sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD).
Es bleibt abzuwarten in welchen Umfang die anderen Bundesländer nachziehen.
Alternativen zur Luca App
Wer bei der Luca App dennoch bedenken wegen Datenschutz hat, kann zu Alternativen greifen. Im Gegensatz zur Luca App bleiben beim Clustertagebuch alle Daten vorerst ausschließlich auf dem Smartphone des Nutzers. Dieser alleine entscheidet, wer seine Einträge sehen kann.
Die App bietet folgende Features
- Lokale Speicherung deiner Kontakte und Begegnungen
- Ausgabe / Export der letzten 14 Tage
- Eigene Kontakte anlegen
- Einfaches Hinzufügen der täglichen Treffen
- Bequeme Kalenderübersicht
- Ampelsystem zur Orientierung wie viele Kontakte du hattest
Weder der Entwickler noch irgendeine Institution sieht, was in das Cluster-Tagebuch eingetragen wird. Eine verschlüsselte Übertragung an die Gesundheitsämter ist möglich – aber erst, wenn der Nutzer dies ausdrücklich wünscht.
Des Weiteren habe ich auch schon über die App Coronika berichtet. Auch hier bleiben alle Daten auf dem Smartphone des Nutzers.
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