Warnung vor Enkeltrick 2.0
Der sogenannte „Enkeltrick“ ist eine bekannte Betrugsform, die vorwiegend ältere Mitmenschen trifft. Nun nutzen die Täter auch WhatsApp, um ihre Opfer im Namen von Töchtern, Söhnen und Enkeln zu Geldüberweisungen zu bewegen.
Im Laufe des Jahres gab es bereits mehrere Betrugsfälle mit Fake-SMS über vermeidliche Pakete. Jetzt kommt es vermehrt zu einer ganz anderen Masche.
Inhaltsverzeichnis
Der Vorfall: Enkeltrick 2.0
Eine Frau aus dem niederbayrischen Deggendorf erhielt über einen Messenger-Dienst eine Nachricht, in der ihr (vermeintlicher) Sohn um die Begleichung einer Rechnung bat. Die Frau hat daruafhin einen 4-stelligen Betrag überwiesen. Als dann noch die Bezahlung einer zweiten Rechnung gefordert wurde, wurde sie stutzig und meldete sich bei ihrem echten Sohn. Es stellte sich heraus, dass die Nachricht von einem Betrüger gesandt worden war.
In einem weiteren gleich gelagerten Fall erhielt ein Mann ebenfalls eine Nachricht von seinem (vermeintlichen) Sohn. Auch er wurde um die Überweisung von Geld gebeten. Der Mann überwies dreimal 4-stellige Summen an das vermeintliche Konto des Sohnes.
Bitte um Geld per WhatsApp
Hallo Mama, mein Handy ist kaputt. Das ist meine neue Nummer
So oder so ähnlich beginnen die verheerenden WhatsApp-Nachrichten – versandt von einer unbekannten Nummer. Der Gedanke an die eigene Tochter oder den Sohn verleitet natürlich viele, der unbekannten Nummer antworten. Wie bei einem klassischen Enkeltrick am Telefon beginnen die Betrüger ihre Masche mit einer namenlosen Anfrage. Dann spinnen sie ihre Geschichte fort.
Die Polizei erklärt, wie man sich schützen kann
Die Kriminellen bitten im Namen einer Tochter, eines Sohnes oder eines anderen Familienmitglieds die neue Nummer zu speichern. Als Nächstes folgt die bitte um das Geld. Bei der aktuellen Masche per WhatsApp erklären sie, dass auf dem neuen Handy kein Online-Banking möglich sei. Sie bitten, einen Geldbetrag für sie zu überweisen. Wie gewohnt sei es natürlich immer sehr dringend.
Immer mehr Fälle des sogenannten „Enkeltrick 2.0“ werden bekannt. Wie so oft überweisen die Opfer das geforderte Geld im Glauben daran, mit dem eigenen Kind oder Enkel zu kommunizieren. Die Polizei rät daher, bei WhatsApp-Nachrichten von einer unbekannten Nummer besonders misstrauisch zu sein.
So schützen Sie sich vor Betrug per WhatsApp
- Wenn man von einer vermeidlich bekannten Personen unter einer unbekannten Nummer kontaktiert wird, sollte man keinesfalls voreilig die Nummer abspeichern.
- Am besten fragt man bei der bekannten Person erst nochmals unter der alten Nummer nach.
- Anfragen zu Geldüberweisungen via Whatsapp und andere Messenger sollten einen immer misstrauisch machen und sorgfältig überprüft werden.
- Achtet auf die Sicherheitseinstellungen des verwendeten Nachrichtendienstes.
Quelle: polizei-beratung.de
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