High Tech beim Erste-Hilfe-Kurs
Ob für den Beruf oder für den Führerschein, den dafür notwendigen Erste-Hilfe-Kurs wird oftmals mit wenig Begeisterung von den Teilnehmern absolviert.
Inhaltsverzeichnis
Mein erster Erste-Hilfe-Kurs
So ging es auch mir, die Theorie war eher langweilig und der praktische Teil führte eher zur Überforderung. Gerade bei der praktischen Übung hatte ich eine Vielzahl an Fragen, wie oft und tief muss man Drücken und wie oft Beatmen?
Ganz ehrlich, bei meinem ersten Erste-Hilfe-Kurs als Teilnehmer, habe ich selber nicht wirklich verstanden, was dieses „Drücken“ bringt. Beatmen – klar! Man benötigt Sauerstoff. Aber was bringt „Herz-drucken“?
Der virtuelle Blutfluss
Mittlerweile hat sich meine Sichtweise geändert, da ich selbst einen Erste-Hilfe-Kurs gebe. Aufgrund von meinen Erfahrungen als Teilnehmer habe ich bei der Gestaltung meiner Kurse auf gute Unterrichtsmaterialien geachtet. Das A und O bei einem Erste-Hilfe-Kurs ist hierbei die Übungspuppe für den praktischen Unterrichtsteil. Die Teilnehmer müssen hierbei verstehen lernen, was während dem Drücken und dem Beatmen passiert und warum das so wichtig ist.
Aus diesem Grund habe ich mich auch für keine normale Übungspuppe entschieden, sondern für dieses Modell. Mit der BRAYDEN Übungspuppe kann man nicht nur das Drücken und Beatmen üben, sondern auch sehen was passiert. So ist die Übungspuppe mit einem virtuellen Blutfluss ausgestattet, der genau aufzeigt was während der Wiederbelebung passiert. Dadurch wird auch angezeigt, wenn die Wiederbelebung nicht ausreichend ist. Der Blutfluss besteht hierbei aus kleinen LED-Leuchten innerhalb der Puppe. Für den Betrieb benötigt man sechs Batterien.
Die Übungspuppe ist mit anatomischem Orientierungspunkten ausgestattet, was für die Teilnehmer von einem Erste-Hilfe-Kurs von Vorteil ist. Nicht nur aber der Blutfluss sorgt bei der Übungspuppe für eine realistische Übung, sondern auch Brusthebungen. Auch kann das Kopf-Überstrecken mit der Puppe im Erste-Hilfe-Kurs geübt werden.
Größe und Lieferumfang
Auf den ersten Blick sieht die Übungspuppe ganz normal aus, so ist nur der Torso und der Kopf abgebildet. Das ist natürlich gerade für den Transport der Übungspuppe zum Erste-Hilfe-Kurs von Vorteil. Hier macht sich das geringe Gewicht mit 3,1 kg und die Abmessungen von 32 × 59 × 21 cm bezahlt. Der Lieferumfang bei der Übungspuppe besteht neben der Puppe, auch aus einem Gesichtsteil, einem Atemtrakt, Batterien und 10 Übungsbeatmungstücher. Für den Betrieb ist noch ein Handbuch dabei und eine Schutz- und Tragetasche.
Preis. Ich habe für den Brayden im Oktober 2016 um 350 Euro bezahlt(zzgl. MwSt.). Ca.100 Euro teurer als andere Puppen. Finde es aber O. K. für so eine Puppe, wo man direktes Feedback bekommt und seine Technik der HLW verbessern kann.
Nachteile:
- Ich, persönlich, habe Puppe nur mit weißen (eher gelben) LEDs gefunden. Man kann aber einfach mit dünnem rotem Papier bekleben und es ist rot.
- Blutfluss vom Herzen zum Gehirn während der Herz-Lungen-Wiederbelebung wird nicht immer richtig angezeigt. Auch ich bekomme es nicht immer hin, obwohl ich schon mehrere hunderte Male Phantomen und Menschen gedrückt habe.
- Gesichtsteile etwas zu teuer – ca. 13 Euro pro Gesicht.
Vorteile:
- Versorgung über eine Batterie oder ein 220 Volt-Kabel. Auch, wenn man keine Batterien und Strom hat – können Schüler trotzdem üben. Nur halt ohne „Beleuchtung“.
- Hygienesystem. Pro Kurs muss nur der Luftweg erneuert werden. Der Filter sollte 1-2-mal im Monat erneuert werden.
- Atemwegswiderstand ist sehr realistisch.
- Ausatmen durch Mund und Nase ist hörbar.
- Tragetasche kann auch als Übungsmatte benutzt werden.
- Und, natürlich, Feedbackanzeige durch LED Blutstrom.
Fazit:
Ich bin mit den Brayden mehr als zufrieden, und ich sehe, dass meine Kursteilnehmer auch gerne und mit großem Interesse Hightech Puppe drücken.
Also, für weitere Kurse werde ich nur Brayden kaufen(wenn es nichts Neues auf den Markt kommt).
Wann hattest du deinen letzten Erste-Hilfe-Kurs?
Könntest du noch sicher und korrekt helfen? Schreib es doch in die Kommentare!
Vielen Dank an Pavel Kutzmann vom Erste-Hilfe Team München für diesen Gastbeitrag
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