Face the Facts – Wähl‘ nicht irgendwen!
Die App „Face the Facts“ macht alle wichtigen Infos über Politiker:innen per Handykamera direkt am Wahlplakat abrufbar. Dazu gehören etwa politische Positionen, Nebentätigkeiten (bei MdB), vergangenes Abstimmungsverhalten oder der Lebenslauf.
Wir stehen in den nächsten Jahren vor riesigen Herausforderungen wie dem Klimawandel oder der Digitalisierung. Dafür brauchen wir die besten Politiker:innen, die wir kriegen können. Wir glauben es reicht nicht mehr einfach nur Parteien und ihren Versprechungen zu wählen, sondern wir müssen vielmehr anschauen wer am Ende in Parlamenten sitzt, uns regiert und repräsentiert.
Welche Kompetenzen haben diese Leute, welche Positionen nehmen sie ein und wer oder was könnte sie beeinflussen?
Wer das bisher herausfinden wollte, musste sich die Informationen mühsam aus verschiedene Quellen zusammensuchen und oft sehr viel Vorwissen mitbringen.
Mit der App „Face the Facts“ bereiten wir diese Fakten deshalb so einfach und übersichtlich wie möglich auf und machen sie direkt am Wahlplakat abrufbar. So kann sich jeder schnell einen Überblick verschaffen und den Kandidierenden finden, der Besten zu ihm passt.

(c) facethefacts.app
Die Daten kommen alle aus frei verfügbaren Quellen wie abgeordnetenwatch, dem Bundestag oder Wikidata. Sie werden von uns nur zusammengetragen und nicht redaktionell bearbeitet.
Damit stellen wir uns bewusst gegen viele digitale Wahlhelfer, wie dem Wahl-o-maten, die zum einen nur auf Wahlprogramme schauen und zum Anderen immer den Vorwurf der Parteilichkeit ertragen müssen.
Damit die App nicht nur eine Lösung für Deutschland wird, sondern überall auf der Welt eingesetzt werden kann, ist sie von den Studenten der CODE University open-source und non-profi entwickelt worden.
Die Face the Facts App ist in beiden Appstore verfügbar.
Unterstützt wurde das Projekt vom UNLOCK Accelerator von Wikimedia, updateDeutschland und seit Neuestem auch vom Prototype Fund.
Inspiration Axel Voss
Die Idee zu „Face the Facts“ kam Victor Bellu mitten in der Diskussion um Artikel 13: Plötzlich hatte da ein Politiker, den niemand vorher kannte, unglaublich viel Macht über ein Thema, von dem er wenig wusste.
Das hat Victor dazu animiert, sich genauer anzuschauen, wer denn so alles in Parlamenten sitzt – nur um festzustellen, dass er kaum jemand davon kannte oder wusste wofür die stehen.
Gleichzeitig war es aber sehr schwierig und unübersichtlich sich genauer über Politiker:innen und ihre Arbeit zu informieren. Vor allem, weil man nur einmal alle vier bzw. fünf Jahre wirklich Einfluss darauf nehmen kann.
So kam die Idee auf, die Informationen genau dort verfügbar zu machen, wo Politiker:innen selber für sich werben – direkt am Wahlplakat.
Besonders wichtig war es dabei ein Design zu finden, dass die Fülle an Informationen gut darstell und gleichzeitig Spaß macht.
Nach mehreren Monaten Arbeit ist eine erste Version in beiden Appstores verfügbar und es gibt bereits Anfragen von Programmierern aus dem Ausland, die gerne eine Version für ihr Land bauen würden.
Das Team wird zunächst weiterhin an der App arbeiten und plant für die Landtagswahlen nächstens Jahr neue Features wie die Kontroversen jedes Kandidierenden und einen Newsfeed, der es User erlaubt auch abseits der Wahlen der Arbeit von Abgeordneten unkompliziert zu folgen.
Perspektivisch ist aber geplant das Ganze an eine Community nach dem Vorbild von Wikimedia abzugeben.
Quelle: facethefacts.app
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