Dein perfektes Foto mit dem Smartphone
Du kannst doch das jetzt nicht nur mit dem Smartphone fotografieren! Ich bin Fotograf, kein «Knipser», da brauche ich eine tolle Kamera! Ich habe die beste Kamera, meine Bilder sind immer Top!
Solche oder ähnliche Aussagen hast du sicher auch schon mal gehört? Es gibt sie fast wie Sand am Meer. Als Fotograf hat man seine Vorstellungen, wie etwas sein sollte, Ideen wie man etwas umsetzen will und oft auch die Zeit dies wirklich so zu realisieren.
Ich finde auch, dass es einen Unterschied zwischen dem Fotografieren und dem Knipsen gibt, was aber mit einer Wertung nichts zu tun hat. Die beste Kamera ist immer diese, die man dabei hat! Es bringt dir keinen Vorteil eine 5000 € Kamera zu haben, wenn diese jetzt Zuhause liegt und du aber in diesem Moment ein Foto machen möchtest. Wir machen einfach das Beste daraus. Die Kamera, die wir meistens dabei haben, ist diese in unserem Smartphone. Ja mit dem Smartphone hat man nicht all den Schnickschnack, aber die Kamera die verbaut ist reicht.
Ein gutes Foto ist nicht nur von der Kamera abhängig, sondern auch vom Motiv, der Gestaltung, der Umgebung und ein wenig von Glück und Timing! Versuche ein etwas spezielleres Foto zu machen, nicht wie alle anderen, sondern wie DU. Dies beginnt bereits bei Selfies, 95% der Selfies sind von oben herab fotografiert, wieso machst du es nicht mal von der Seite oder schräg von unten, probiere was aus. Die Grundregeln gelten auch auf dem Smartphone. Versuche nicht alles in die Mitte zu setzen, lasse in der Blickrichtung mehr Platz, stelle das Motiv scharf.
Oft haben wir ein Problem mit dem Licht, wenn wir mit dem Smartphone fotografieren. Setze deinen Fokus auf das Motiv (der Punkt der scharf ist) und bewege dann deine Finger nach oben oder unten, schon kannst du die Helligkeit deines Bildes verändern. Mit diesen Hilfsmitteln sieht dein Foto nicht aus, wie alle anderen und es wird dir sicherlich auch mehr Freude bereiten.
Einstellen der Drittel mithilfe der Gitternetzlinien und Einstellen der Helligkeit
Versuche es aus und du wirst den Unterschied sehen. Statt immer in der Mitte setzt du das Motiv auch mal etwa auf einem Drittel. Eher oben und eher auf einer Seite, so wirkt das Bild interessanter und dynamischer. Unser Kopf weiß, dass nicht immer alles in der Mitte ist und kann dies sehr gut verarbeiten. In der Regel suchen wir unbewusst immer Formen und Regeln in dem, was wir sehen. Dritteln können wir gut und daher fällt uns das auch unterbewusst auf und wir finden diese Fotos spannend. Auf diversen Smartphones kann man sich Hilfslinien dafür anzeigen lassen, das ist sicherlich ein guter Trick für den Anfang.
Meine Beschreibung und die Bilder stammen von einem iPhone, ich bin aber sicher das heute jedes Smartphone diese Einstellmöglichkeiten hat.
Was macht dein perfektes Foto mit dem Smartphone aus? Wann ist es perfekt?
Diese Frage scheint sehr schwer zu beantworten, obwohl es ganz einfach ist.
Wenn du zufrieden bist, ist es perfekt!
Gastblogger:
Philipp von blitzliecht.ch
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Hast du auch noch ein paar Tipps & Tricks zur Smartphone-Fotografie?
Schreibt es mir doch bitte in die Kommentare
Ich bin ja grundsätzlich ein großer Freund der sogenannten iPhonographie, habe ja dazu auf dem Regensburger BarCamp auch mal eine Session gehalten.
Wenn man sich Künstler wie Brendan ó sé oder Jack Hollingsworth anschaut, bekommt man ja mal einen Vorgeschmack darauf, was mit dem „Telefon“ heutzutage fotographisch möglich ist.
Selbst ausprobiert habe ich das ganze mal vier Tage lang in München. Bei einem Familienausflug habe ich unsere Tour nur mit dem iPhone fotografiert und war am Ende vom Ergebnis restlos begeistert. Ich überlege mir, den diesjährigen Urlaub auch nur mit dem Smartphone zu dokumentieren…
Also, nur nicht verzagen, gute Fotografie kennt keine Regeln und keine Beschränkungen.
P.S.. Wenn jemand sagt, Deine Kamera macht aber gute Bilder, sag ich immer: „Du solltest erstmal sehen, wie mein Herd kochen kann!“