ADAC Luftrettung erhält 1.500. Maschine vom Typ H135
Die ADAC Luftrettung hat den 1.500. Hubschrauber des Typs H135 von Airbus Helicopters erworben. Der Hubschrauberhersteller übergab das Jubiläumsmodell heute in Donauwörth an das gemeinnützige Unternehmen.
Inhaltsverzeichnis
Feierliche Übergabe
Bei der Feierstunde betonte der Geschäftsführer der ADAC Luftrettung gGmbH Frédéric Bruder:
Mit der Investition in die neueste Version der H135 erhöhen wir ein weiteres Mal die Versorgungsqualität und Flugsicherheit und sind dabei mit innovativen Nachrüstungen auch Vorreiter in Deutschland. Denn Bestehendes weiterzuentwickeln und Herausforderungen im Rettungsdienst proaktiv zu lösen, sind Kern unseres Auftrags.
Wir freuen uns, einen weiteren wichtigen Meilenstein in der über 50-jährigen Partnerschaft zu feiern. Wir sind stolz auf die Zusammenarbeit und darauf, dass wir die ADAC Luftrettung mit unseren Hubschraubern und Dienstleistungen bei ihrer wichtigen Mission unterstützen: dem Retten von Menschenleben.
sagte Stefan Thomé, der Geschäftsführer von Airbus Helicopters in Deutschland.
Bessere Patientenversorgung und mehr Sicherheit
Die neue und eine weitere von der ADAC Luftrettung gekaufte Maschine dieses Typs bekommen als erste Rettungshubschrauber in Deutschland die spezielle Innenraumverkleidung „Kokon“ des Partnerentwicklungs- und Wartungsbetriebs HeliAir. Diese ermöglicht die flexible Befestigung der medizinischen Ausstattung an den Wänden und der Decke des ADAC Rettungshubschraubers. Beatmungsgerät, Defibrillator, Patientenmonitor und Sauerstoffflaschen können so exakt platziert werden, wo es etwa der effizientesten Behandlung von Patientin oder des Patienten nützt. Gegenüber anderen Befestigungssystemen sorgt „Kokon“ für eine signifikante Gewichtsersparnis, wodurch mehr Rettungsmaterialien, Medizingeräte oder Treibstoff zugeladen werden kann.
Spezielle auf Wunsch der ADAC Luftrettung angebrachte Reflektoren an Rumpf und Heckausleger machen die beiden neuesten ADAC Rettungshubschrauber auch bei geringen Lichtverhältnissen weithin gut sichtbar und verbessern so die Sicherheit.
Ihre Maschinen der neuen H135-Version, von denen zwei bereits eingesetzt werden, stattet die ADAC Luftrettung mit dem eigens entwickelten LED-Scheinwerfersystem LS400 aus. Dieses besteht aus zwei ausklappbaren Lande- und Suchscheinwerfern, die separat schwenkbar sind und verschiedene Lichtmodi haben. So können Pilotin oder Pilot und TCNVIS (ein für Einsätze mit Nachtsichtgeräten ausgebildetes Crewmitglied) die Beleuchtung besser an die Bedingungen anpassen und sicherer starten oder landen.
Für die Nutzung von drahtlosem Internet in 4G/LTE-Geschwindigkeit lässt die ADAC Luftrettung spezielle WLAN-Router des Herstellers Flightcell im Cockpit verbauen. Diese können auf mehrere Mobilfunkprovider gleichzeitig zugreifen und stellen den Crews ein stabiles WLAN-Signal zur Verfügung. So können Notärztin oder -arzt die Weiterbehandlung frühzeitig per Internettelefon abstimmen oder wichtige Patientendaten vorab an die Klinik schicken.
Neueste Helikopter-Generation bringt weitere Vorzüge
Zusätzlich zu den Nachrüstungen erhöhen Standardfeatures und -funktionen der neuesten H135-Generation die Sicherheit von Patienten und Crews: Das System „Cable Cutter“ soll dafür Sorge tragen, dass sich der Helikopter im Tiefflug nicht in einer Hochspannungs- oder Telefonleitung verfangen kann. Bevor es zu einer Kollision kommt, sollen schwertförmige „Seilabweiser“ an Scheinwerfern, Scheibenwischern und Kufen die Kabel beiseiteschieben oder durchtrennen.
Die Maschinen verfügen zudem über ein Glas-Cockpit für mehr Übersicht beim Navigieren und ein modernes Steuerungssystem mit Vier-Achs-Autopilot, das die Arbeitsbelastung von Pilotin oder Pilot reduzieren soll. Für mehr Übersicht sorgen außerdem zwei Kameras im Heckbereich, die das Sichtfeld der Crew erweitern. Eine davon befindet sich am Auslegerund zeigt nach vorne, die andere am Landewerk und zeigt nach hinten bzw. unten. So werden Hindernisse wie ein Pfahl oder Verkehrsschild besser gesehen, um eine geeignete Landestelle auszuwählen.
H135-Flotte und Heimat der neuen ADAC Rettungshubschrauber
Die H135 (früherer Name: EC135) ist der in der deutschen Luftrettung am häufigsten eingesetzte Rettungshubschrauber. Die ADAC Luftrettung erwarb erstmals im Jahr 1996 eine H135. 2011 bekamen die fliegenden Gelben Engel die 1.000. H135-Maschine von Airbus Helicopters. Inklusive den beiden neuen H135 (Nummer 1.499 und 1.500 von Airbus Helicopters) hat die ADAC Luftrettung jetzt 39 Maschinen des Typs H135/EC135 in ihrer Flotte.
Die Neuzugänge sollen ab Anfang 2024 an den Luftrettungsstationen „Christoph 25“ in Siegen und „Christoph 15“ in Straubing stationiert werden. Die bereits vorhandenen zwei Maschinen des neuen Typs werden in Zwickau und Dinkelsbühl eingesetzt.
Über die ADAC Luftrettung gGmbH
Mit mehr als 50 Rettungshubschraubern und 37 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas mit bis heute mehr als 1,1 Millionen Einsätzen. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem, werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle.
„Gegen die Zeit und für das Leben“ lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Die Crews der ADAC Luftrettung werden trainiert von der ADAC HEMS Academy GmbH. Die Wartung und technische Bereitstellung erfolgt über die ADAC Heliservice GmbH. Die ADAC Luftrettung ist ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung.
Quelle: ADAC
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Liebes Bavarian Geek Team,
vielen Dank für den faszinierenden Einblick in die ADAC Luftrettung und die Vorstellung des Airbus H135. Mich würde interessieren, welche technischen Neuerungen oder Fähigkeiten des H135 ihn besonders für die Luftrettung qualifizieren und wie sich dies auf die Einsatzmöglichkeiten und Effizienz der Rettungsmissionen auswirkt.
Beste Grüße,
Stephan